Westalpen
Alte Salzstraße – Lingurischer Grenzkamm
Nach einer Nacht mit starkem Gewitter über dem Fort Central begrüßte uns am Morgen ein strahlend blauer Himmel. Schon um 8:30 Uhr waren wir unterwegs auf der legendären alten Salzstraße.
Die Strecke ist unglaublich abwechslungsreich – steinige Passagen, enge Kurven und atemberaubende Ausblicke. Doch eines ist klar: Diese Straße ist wirklich nur mit einem 4x4 befahrbar. Immer wieder heißt es vorausschauend fahren, denn wenn sich zwei Fahrzeuge begegnen, muss einer zurücksetzen und eine geeignete Stelle zum Ausweichen finden.
Wir folgten der Route bis nach Monesi, bevor es bergab Richtung Meer ging. In Imperia angekommen, ließen wir die Eindrücke der Gebirgspisten bei einer wohlverdienten Portion Spaghetti Carbonara ausklingen – ein perfekter Abschluss für einen Tag zwischen Bergen und Küste.
Mediterrane Alpen II
An der Galleria di Napoleone haben wir zunächst unsere Wäsche gewaschen und anschließend die „Höhle“ erkundet. Ursprünglich versuchte man hier, den Berg zu durchbohren, um den Verkehr zwischen den Tälern Vermenagna und Roya zu erleichtern. Die erste Bauphase begann 1614, wurde jedoch nach 40 Metern aufgrund unzureichender technischer Möglichkeiten und fehlender finanzieller Mittel eingestellt. 1780 startete eine neue Baukampagne, die nach etwa zehn Jahren ebenfalls abgebrochen wurde. Unter der napoleonischen Herrschaft begann 1802 ein dritter Tunnelversuch, der ebenfalls aufgrund technischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten scheiterte. Der Tunnel endet nach etwa hundert Metern. Anschließend fuhren wir zum Fort Central, wo wir nach einer ausgiebigen Erkundungstour übernachten.
Mediterrane Alpen
Vom Lac de Serre-Ponçon weiter in den Alpen. Scheiteltunnel des Col du Parpaillon ist leider offiziell gesperrt.
Auf der Fahrt haben wir ein Rudel Esel besucht, obersüß!
Nach Agentera folgt ein Tal am Fluss. Überall stehen hier und dort ein paar Fahrzeuge, Camper. Es ist sehr schön und verteilt sich über die Strecke. Leider ist die Maria Stura von Demonte aus zum größten Teil gesperrt, daher haben wir beschlossen weiterzufahren.
Momentan sind wir bei Limone Piemonte, irgendwo am Fluß, wo es Afrika ähnlich aussieht, kein Mensch ist. Morgen werden wir hier in der Gegend verbringen.
Übermorgen dürfen wir wieder als motorisiertes Fahrzeug den Ligurischen Grenzkamm befahren und diesen lassen wir uns nicht entgehen.
Am Lac de Serre-Ponçon
Unsere Rücklichter funktionieren wieder. Dann fuhren wir weiter am Lac de Serre-Ponçon und fanden einen wunderschönen Platz direkt am Ufer.
Nach einem herrlichen Dinner im Sonnenuntergang verbrachten wir den nächsten Tag zwischen Pinien und Wasser.
Der Mann verkünstelte die Felgen und präsentierte stolz seine Tat. Die Frau baute in der Zeit eine Steinschleuder.
Urlaubstage, wie sie nicht im Reiseführer stehen.
Wieder Franzosenland
Tag 5:
Runter von Sestriere, kurzer Stadtbummel in Briançon: malerische Altstadt, viele kleine Läden, charmant – und preislich im Bereich „Luxuswanderung“.
Bei Guillestre dann die große Wiedersehensszene: Manuel im Kletterurlaub.
Tag 6:
Er klettertet und wir wählten statt Klettern die Königsdisziplin „nix tun am Fluss“.
Tag 7:
Am nächsten Tag ging es Richtung Embrun und gleich zur ersten Offroad-Strecke am See. Dort testeten wir, wie viel Böschungswinkel zu viel ist. Rücklichter futsch. Natürlich haben wir Ersatz, die Sache mit dem Böschungswinkel war uns klar. Vorbereitung ist alles.
Zum Glück fanden wir einen Schattenplatz für den Schraubereinsatz.
Tag 8:
Der Profi repariert seit gestern Abend am Kabelbaum. Irgendwie hat es die Sicherung weggebrannt und wir suchen die Ursache.
Italien: Piemont
Runter vom Fort Foens, kurz die Zivilisation auf der Autobahn gegrüßt, dann direkt wieder hoch: Colle delle Finestre.
Bevor’s ernst wurde, noch schnell das Waschfass ausgeleert. Der Rüttel-„Schleudergang“ hat sie sehr sauberer gemacht.
Dann die Strada dell’Assietta:
Alte Forts, Kühe grasen, Murmeltiere hüpfen rum, Schmetterlinge fliegen, Grashüpfer tarnen sich im Grün.
Doch das Fazit: Wir sind viel zu lang gefahren für einen Tag.
Übernachtet wurde vor der Abfahrt nach Sestriere – Sonnenuntergang links, Mondaufgang rechts.
Die Wäsche? Fast trocken!
Franzosenland & Ciao Italien
Tag 2:
Wir wollten eigentlich nur den Kamm überqueren. Stattdessen: Baden im Fluss, Wäsche waschen zwischen Kuhfladen und der Erkenntnis, dass Gletscherwasser keine Rücksicht auf empfindliche Körperteile nimmt.
Dann: optimistischer Aufstieg. Die Piste meinte irgendwann: „Bis hierher und nicht weiter.“ Gut. Plan B.
Plan B: Likör trinken mit wildfremden Franzosen, die eine Hütte in der Sackgasse bewohnen, als wäre es ein 4-Sterne-Berg-Spa.
Konversation irgendwo zwischen Zeichensprache, Alkohol und „C’est la vie“.
Am Ende kein Kamm, aber ein Vollprogramm:
Wasser, Wahnsinn, Wandersackgasse….Läuft. Nur halt anders.
Tag 3:
Heute war’s soweit: Die Offroadkarte hat nicht gelogen.
Die Strecke war tatsächlich so, wie sie immer tut: steil, ruppig, grandios.
Der „Dicke“ (a.k.a. Land Rover 130) durfte mal richtig arbeiten – besonders beim Aufstieg über die alte Skipiste.
Geröll, Kehren, Schweiß. Auf allen Seiten.
Oben dann: Monte Jafferau.
Aussicht? Unverschämt gut. Fast schon kitschig.
Wind im Gesicht, Staub auf der Zunge – und das Gefühl, dass sich jeder Höhenmeter gelohnt hat.
Boxenstopp an der Baraccamento della Colletta Jafferau: windschief, charmant, einsam.
Übernachtet haben wir am Fort Foens – wie es sich gehört 🥳.